Matthias Nawrat Die vielen Tode unseres Opas Jurek
Gelesen von Robert Stadlober
Regie: Vera Teichmann
Argon Verlag 2015
INHALT
Viele Tode musste Opa Jurek in seinem Leben sterben: Im besetzten Warschau, nachts auf der Straße, wo er in der Sperrstunde zwei deutschen Soldaten in die Arme läuft. In der weltberühmten Ortschaft Oswiecim, in der er als Zwangsarbeiter den Todeshunger kennenlernt. Vor den leeren Regalen seines Lebensmittelgeschäfts Nr. 6 in der Mondlandschaft von Opole, wo er nach dem Krieg von mehrgängigen Mittagessen träumt. Und auch als er schon längst mit Oma Zofia verheiratet ist und ihre Tochter sich in einen schulbekannten Delinquenten und Sohn regimekritischer Eltern verliebt, der sie nach Kanada entführen will… Denn da steigt Opa Jurek, inzwischen Direktor eines Warenhauses, für kurze Zeit zum erfolgreichsten Delikatessenverkäufer von Opole auf – und findet sich, scheinbar unschuldig, in der Todesdunkelheit einer Zelle wieder.
ZUM AUTOR
Matthias Nawrat, 1979 im polnischen Opole geboren, siedelte als Zehnjähriger mit seiner Familie nach Bamberg um. Er studierte zunächst Biologie, bevor er ans Schweizer Literaturinstitut ging. Für seinen Debütroman Wir zwei allein (2012) erhielt er u.a. den Adalbert-von-Chamisso-Förderpreis. Sein Roman Unternehmer (2014) war für den Deutschen Buchpreis nominiert und wurde u.a. mit dem Kelag-Preis ausgezeichnet. Matthias Nawrat lebt in Berlin.
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