Myriam Leroy Rote Augen
Aus dem Französischen von Daniela Högerle
Gelesen von Melika Foroutan
Download only, ungekürzte Lesung
Preis: € 22,00
Gesamtlaufzeit: 260 Minuten
ISBN: 978-3-948674-86-1
Hörbeispiel (MP3 | 3:58)
»Rote Augen« ist ab sofort als Download erhältlich.
Eine Frau bekommt eine Nachricht auf Facebook. Sie ist Journalistin und Denis ein Bewunderer, dessen Freundschaftsanfrage sie angenommen hat. Zögerlich lässt sie sich auf den Austausch ein und es beginnt eine Eskalation, über die sie von Anfang an keine Gewalt hat: Seine erst anbiedernd verehrenden Nachrichten werden immer aufdringlicher, schließlich offen sexistisch und rassistisch. Als sie sich von ihm distanziert, beginnt Denis, sie zu demütigen, ihr bei der Arbeit nachzustellen und Gerüchte über sie zu verbreiten. Freunde und Kolleg:innen, Polizei und Anwälte reagieren hilflos oder mit Unverständnis, während das Leben der Erzählerin langsam zerstört wird. Schließlich nimmt sie Rache – und wird selbst zur Täterin erklärt.
»Rote Augen« lässt einen nicht mehr los: Mit dem Kunstgriff einer Erzählerin, die durchgehend in indirekter Rede berichtet und somit nur darüber charakterisiert wird, was andere über sie sagen, macht Myriam Leroy die Machtlosigkeit und Isolation spürbar, der Opfer digitaler Gewalt ausgesetzt sind und die sie selbst erlebt hat. Sie zeigt: Der Frauenhass, der sich in den sozialen Netzwerken Bahn bricht, ist kein Online-Phänomen – sondern ein höchst realer Albtraum.
Brigitte Giraud Schnell leben
Aus dem Französischen von Michael Kleeberg
Gelesen von Melanie Straub
1 MP3-CD, ungekürzte Lesung
Preis: € 22,00
Gesamtlaufzeit: 277 Minuten
ISBN: 978-3-948674-23-6
Hörbeispiel (MP3 | 4:19)
Eine Koproduktion mit dem Hessischen Rundfunk.
»Schnell leben« ist ab sofort als CD im Handel und als Download erhältlich.
Vor zwanzig Jahren hat Brigitte Giraud den Mann ihres Lebens, Claude, bei einem Motorradunfall verloren. Drei Tage später zieht sie mit ihrem kleinen Sohn in das neue Haus, das sie zusammen mit Claude gekauft hat und in dem er nun niemals wohnen wird.
Wer Schuld an dem Unfall trägt, bleibt unaufgeklärt, ihre Fragen unbeantwortet. Als sie zwanzig Jahre später gezwungen ist, das Haus zu verkaufen, das dem Erdboden gleichgemacht werden wird, fühlt es sich für sie an, als würde sie die Seele von Claude verkaufen. Der Moment ist gekommen, sich ihrer Vergangenheit zuzuwenden. Erstmals traut sie sich, sich dem »Was wäre gewesen, wenn« zu stellen.
Girauds intime Suche umkreist universelle Fragen: »Was im Leben löst die Katastrophe aus? Existiert das Schicksal?«
»Schnell leben« ist eine Liebesgeschichte, eine Erzählung über Schuld, ohne Schuldige zu benennen, ein Porträt der Abwesenheit.
Brigitte Giraud erhielt für »Schnell leben« 2022 den französischen Literaturpreis Prix Goncourt.
Peter Kurzeck Und wo mein Haus?
Kde domov muj
Gelesen von Michael Rotschopf
1 MP3-CD, ungekürzte Lesung
Preis: € 22,00
Gesamtlaufzeit: 225 Minuten
ISBN: 978-3-948674-22-9
Hörbeispiel (MP3 | 3:45)
»Und wo mein Haus?« ist ab sofort als CD im Handel und als Download erhältlich.
In Peter Kurzecks fließender Erinnerungsprosa lässt der Anblick der Züge innere Bilder aufsteigen. In »Und wo mein Haus?« nimmt er uns mit auf die Bahnfahrt mit der Mutter von Frankfurt in das zerstörte Gießen. Gießen, das heißt Trümmerlandschaften und Schwarzmarkt, beängstigend und aufregend zugleich. Die Familie ist immer nur geduldet, angewiesen auf das Wohlwollen der Hauswirte, böhmische Lieder im Ohr. Später geht der Erzähler bei der US Army zusammen mit Osteuropäern absurden Tätigkeiten nach, und so beginnt ein ganz anderes Leben.
hr2-kultur strahlt die Lesung in der Sendung »Literatur in Fortsetzung« in 10 Folgen vom 12. bis 23. Dezember jeweils um 9:05 Uhr und 14:30 Uhr aus.
Mona Chollet Wir müssen die Liebe neu erfinden
Wie das Patriarchat heterosexuelle Beziehungen sabotiert
Aus dem Französischen von Norma Cassau
Gelesen von Meike Rötzer
Download only, ungekürzte Lesung
Preis: € 24,00
Gesamtlaufzeit: 534 Minuten
ISBN: 978-3-948674-85-4
Hörbeispiel (MP3 | 5:41)
»Wir müssen die Liebe neu erfinden« ist ab sofort als Download erhältlich.
Unsere gesamte Kulturgeschichte ist durchdrungen von Darstellungen idealtypischer Paarbeziehungen, die – direkt oder unterschwellig – eine weibliche Unterlegenheit inszenieren. Es sind Bilder, die suggerieren, dass die Frau nur durch Unterwerfung romantische Erfüllung erlangen kann. Diese gesellschaftliche Konditionierung impft Frauen und Männern die Überzeugung ein, dass Männern alles zusteht, während von Frauen Selbstlosigkeit und Hingabe erwartet werden. Durch das erzwungene Leugnen eigener Interessen, Bedürfnisse und Wünsche wird das Selbstvertrauen der Frauen untergraben. Dieses Machtungleichgewicht kann in physischer und psychischer Gewalt gipfeln. Und auch was die Sexualität anbelangt, wird das Begehren weiterhin von männlichen Fantasien dominiert.
Mona Chollet führt uns vor Augen, dass unsere romantischen Vorstellungen stets auf der Unterordnung der Frauen basieren. Anschaulich und präzise legt sie dar, was dies für heterosexuelle Beziehungen bedeutet.